Es ist DIE Buchsensation in den USA und Großbritannien, die Trilogie, über die wirklich jeder spricht: „Fifty Shades of Grey“. Seit „Eat, Pray, Love“ und „Sex and the City“ habe nichts Millionen von Frauen derart begeistert – und aufgeregt – wie diese Erotik-Trilogie, schreiben angesehene Journalisten auch hierzulande und scheinen sich erstaunt die Augen zu reiben, dass eine Mischung aus romantischem Liebesroman gepaart mit Fesselspielen und der weiblichen Lust an sexueller Unterwerfung innerhalb kürzester Zeit die Bestsellerlisten stürmt.
Am 9. Juli 2012 wird nun der erste Band „Shades of Grey – Geheimes Verlangen“ bei Goldmann auf Deutsch erscheinen. Band zwei („Shades of Grey – Gefährliche Liebe“) folgt am 8. Oktober 2012, Band drei („Shades of Grey – Befreite Lust“) schließlich am 14. Januar 2013. Alle drei Bände werden als Printausgabe (Klappenbroschur je € 12,99), als eBook und als Hörbuch angeboten.
Geschrieben hat diese Bestsellersensation die bislang unbekannte britische Autorin E L James, verheiratet, Mutter von zwei Kindern und – bis vor kurzem – Angestellte eines TV-Senders in London. Ihre über weite Teile unzweideutig geschilderte Liebesgeschichte zwischen der unerfahreneren Studentin Anastasia Steele und dem jungen, erfolgreichen, dominant veranlagten Unternehmer und Milliardär Christian Grey ist bislang nur in einem australischen Selbstverlag in gedruckter Form und in kleiner Auflage erschienen. Zum Nr.1-Bestseller in den USA (New York Times) wurde die Reihe vor allem als eBook durch reine Mundpropaganda. Ein Erfolg, der natürlich auch der Diskretion geschuldet ist, mit der sich elektronisch heute erotische Literatur kaufen und lesen lässt. Trotzdem Grund genug für Vintage Books (Knopf) über eine Million Dollar für die Rechte an der Trilogie auszugeben, die innerhalb von nur einer Woche in rund 20 Länder verkauft wurde. Und auch in Hollywood gab es eine heiße Bieterschlacht um die Filmrechte, die die Studios Universal Pictures und Focus Features gemeinsam für sich entscheiden konnte.
„Shades of Grey“ ist zweifellos ein Phänomen, das mit dem Begriff Pornografie für Frauen nur unzureichend erklärt wäre. Angesiedelt zwischen „Pretty Woman“ und „Twilight“ auf der einen Seite und Cathérine Millet oder „Basic Instinct“ auf der anderen Seite erfüllt „Shades of Grey“ romantische Sehnsüchte, negiert aber nicht die sexuellen Fantasien moderner Frauen, für die in einem klar abgesteckten Rahmen weibliche Unterwerfung und sexuelle Rollenspiele keine Absage an die Errungenschaften der Emanzipation darstellen.